Paperback: 416 Seiten
Verlag: Kösel Verlag
ISBN: 978-3466347841
Preis: 28. 00 Euro (hier kaufen)
#Werbung
Klappentext
Zerrissen zwischen Extremen
Menschen mit einer Boderline- Persönlichkeit leiden unter radikalen Stimmungsschwankungen. Es fällt ihnen schwer, Beziehungen aufrechtzuerhalten. Sie fühlen sich wertlos und leer. Tatsächlich leiden sie aber an keiner unheilbaren Krankheit, sondern ihre Situation kann sich langfristig erheblich verbessern.
In diesem Standardwerk erklärt der führende Experte Jerold J. Kreisman auf der Basis neuester Forschungsergebnisse und Therapieansätze,
- wie das Borderline- Syndrom entsteht,
- wie es sich auswirkt,
- wie man damit umgeht und
- welche Therapiemöglichkeiten es gibt.
Betroffene, Angehörige, Ärzte und Therapeuten erhalten damit fundierte Informationen und hilfreiche Unterstützung.
Meine Rezi
Dieses Buch ist bereits die dritte Ausgabe von „Ich hasse dich-verlass mich nicht“ also erfreut es sich einer gewissen Beliebtheit. Die neue Ausgabe ist auf neueste Erkenntnisse erweitert worden und mit vielen Fallbeispielen bestückt worden. Es eignet sich hervorragend dazu, diese Krankheit kennen – und verstehen zu lernen.
Als ich damals von der Borderline- Persönlichkeitsstörung erfuhr hatte man sie mir als „Schwarz-Weiß-denken“ beschrieben. Das hat mir geholfen, es manchmal bei meinen Mitmenschen zu erkennen. Es gibt allerdings auch noch einen Fragebogen. Wenn man bei diesen neun Fragen mindestens fünf mit „Ja“ beantwortet ist man betroffen.
Ich musste mich sehr konzentrieren beim lesen, da es sehr fachbezogen geschrieben ist und ich die Dinge auch alle aufnehmen wollte. Für Ärzte und Fachleute kein Problem, aber für Betroffene und Angehörige/Freunde hätte man vieles vereinfacht ausdrücken können.Teilweise ist es auch etwas verwirrend.
Es hört es sich so an, als ob die Borderline- Persönlichkeitsstörung die schlimmste psychische Krankheit ist, die man haben kann. Das empfinde ich als schwierig, dies so zu präsentieren. Es ist fast wie eine Art Ausrede, die man Betroffenen darlegt, nicht an sich zu arbeiten. Man würde ja schließlich mehr leiden, als andere und man könne für nichts etwas. Unterschiede bei speziellen psychischen Störungen aufzuzeigen ist gut, um sich oder andere vielleicht einordnen zu können. Aber welche psychische Störung davon schlimmer ist und welche weniger schlimm, empfinde ich als den falschen Ansatz.
In diesem Buch wird auch das paradoxe Verhalten eines Erkrankten aufgeführt.Zum Beispiel: Auf der einen Seite möchte die Borderline- Persönlichkeit Nähe, um Leere und Langeweile zu vermeiden und auf der anderen Seite hat er Angst vor der Intimität, weil er befürchtet sein Selbstvertrauen und seine Unabhängigkeit zu verlieren (,die er beides ja nicht wirklich besitzt).
Wichtig finde ich es hier zu erwähnen, dass auch das Umfeld leidet, was der Borderline- Persönlichkeit nicht immer auffällt, da seine Probleme „die schlimmsten sind“. In diesem Buch gibt es viele Tipps, wie das Umfeld mit dieser Persönlichkeit umgehen kann, denn das ist manchmal nervenaufreibend und frustrierend, als würde man ein kleines Kind erziehen, was nicht bereit ist erwachsen zu werden.
Die SET- UP- Kommunikation in diesem Buch soll den Umgang zur Borderline- Persönlichkeit vereinfachen. In Form von Beispielen wird erklärt, wie man Unterstützung, Mitgefühl, Wahrheit, Verständnis und Beharrlichkeit in der Kommunikation richtig anwendet. Auch hier habe ich die Sorge, dass das einfach ausgenutzt wird. Das die Borderline- Persönlichkeit Verständnis und Zuspruch erwartet für alles, was sie macht, die Krankheit als Ausrede nutzt und nichts verändert. Die Person gegenüber wird hingegen vergessen. Man kann nicht immer Verständnis haben und jedes mal etwas vormachen ist doch auch verkehrt. Ich bin nicht der Meinung die Borderline- Persönlichkeit in Watte zu packen, obwohl dieser dies mit anderen auch nicht macht. Ich kann jedem Betroffenen nur raten, sich professionelle Hilfe zu suchen, um seinem Leben wieder mehr Lebensqualität zu verleihen.
Die Beispiele in diesem Buch haben mir sehr gut gefallen. Sie waren verständlich beschrieben und man konnte sich gut in die Personen hineinversetzen. Bei den Erklärungen hingegen stand oft in den Klammern z.B. „siehe Thema dies und das“. Schön wären die Seitenzahlen in den Klammern gewesen, denn so musste man erst mal in das Inhaltsverzeichnis gehen, um zu schauen, auf welcher Seite dieses Thema ist, um dann dorthin zu Blättern.
Mein Fazit
Ich habe für dieses Buch sehr lange gebraucht, um es zu lesen, da ich es verinnerlichen wollte und es eher zur harten Kost gehört, ein solches Thema verstehen zu lernen. Am Ende war es aber eine Bereicherung.
Ich hasse dich – verlass mich nicht – Die schwarzweiße Welt der Borderline-Persönlichkeit von Jerold J. Kreisman und Hal Straus bekommt von mir
>>>>> 4 von 5 <<<<< möglichen Herzen
Es gibt nicht viele Autoren, die dieses harte Thema angehen.
Liebe Celine,
das glaube ich auch und es ist auch nicht verwunderlich. Es ist ein so wichtiges und gleichzeitig schwieriges Thema, bei dem die Autoren sicher nichts falsch machen möchten.
Diese Buch hier ist wirklich gut geschrieben. Man sollte sich nur Zeit lassen beim lesen, damit man alles verarbeiten und abspeichern kann. Das empfehle ich aber bei jedem Ratgeber, bei dem es um Krankheiten geht.
Liebe Grüße
Mone <3