Taschenbuch: 220 Seiten
Verlag: dielus edition
ISBN: 978-3981797589
Preis: 22. 99 Euro
#Werbung
Klappentext
Die einzelnen Lebensphasen der empathischen Liebe
Aufgrund ihrer hohen Feinfühligkeit stellt die Liebe für empathische Menschen nicht nur das größte Glück auf Erden dar, sondern kann auch seelische Verletzungen kann auch seelische Verletzungen hervorrufen. Für das empathische Wesen ist es infolgedessen wichtig, mit der Liebe keinen Schiffbruch zu erleiden. Dieses Buch zeigt auf,wie Sie positive Liebeserlebnisse mehren und zugleich leidvolle aus Ihrem Leben nachhaltig verbannen können.
Alles in allem erhalten Sie ein Grundlagenwerk zu allen Facetten der empathischen Liebe. Der Autor, der selbst hochsensibel ist, empfiehlt einen persönlichen Wachstumsprozess, den er in verschiedene Lebensphasen aufteilt. Dabei beginnt er schon mit der empathischen Prägung kurz nach der Geburt, geht weiter über die ersten Liebeserfahrungen und endet mit der Liebe im fortgeschrittenen Alter. Durch diese Beschreibung unterschiedlicher Liebesphasen wird deutlich, dass das Leben vieler empathischer Menschen auffällig oft Parallelen aufweist, wenn es um glückliche oder auch unglückliche Momente der Liebe geht.
Mithilfe eines vom Autor entwickelten alternativen psychologischen Erklärungsmodells werden Sie sich selbst, Ihren Partner sowie Ihre Liebesbeziehungen besser verstehen lernen und die Geheimnisse der empathischen Liebe werden Ihnen offenbar.
Meine Rezi
Die ersten Seiten sind von Fakten überhäuft und etwas trocken. Dennoch sind sie sehr wichtig für dieses Buch. Doch ich fing an mich dabei zu langweilen, da ich nicht alles auf den ersten Seiten verstand. Ich hatte Sorge, dass sich dies das ganze Buch über durchziehen würde. Aber das tat es nicht. Ich lies mich einfach darauf ein und verstand immer mehr und mehr. Nicht nur das. Die meiste Zeit beim Lesen hatte ich „AHA“ Effekte. Oder dachte nur „Wow, das erklärt so einiges!“ Einige meiner Mitmenschen mussten sich sogar anhören was ich las. Ich war einfach so fasziniert.
Ich selber leide seid vielen Jahren unter Panikattacken und weiß oft nicht, woher sie in dem Moment kommen. In dem Buch stehen aber einige Dinge, die manche Panikattacken erklären könnten. Interessiert hatte mich das Buch ursprünglich aus Gründen, die nichts mit Panikattacken zu tun haben. Ich bin jemand, der sich bei Nachrichten in die Gefühle der Geschädigten hineinversetzt. Das bedeutet, wenn jemand sein Haus durch ein Erdbeben verliert, dann bin ich traurig. Taucht dann aber in den Trümmern eines seiner Kätzchen auf, das überlebt hat, ist mein Herz voller Glück und ich verdrücke eine Träne. Dies ist eins der harmloseren Beispiele. Es ging eine Zeitlang so weit das ich keine Nachrichten mehr sehen konnte.
Ein anderer Grund war, das ich manchmal beim Lesen einer Email das Gefühl habe, die Person am anderen Ende schreibt dies mit völliger Verachtung. Die Mail kann lieb und nett sein und doch sehe ich die Person bildlich vor mir. Natürlich gab es noch mehrere Gründe, aber vielleicht geht es einem von euch genauso, dann ist er hier richtig. Oder wenn ihr einen Raum betretet und merkt es ist eine ganz schlechte Stimmung, auch wenn alle lächeln.
Oft fragte ich mich „Ist empathisch / Hochsensibel sein nun ein Segen oder ein Fluch?!“ Zwischendurch denkt man, man ist verloren und nicht mehr zu retten, weil man kaum was dagegen tun kann. Allerdings denke ich auch das hier verallgemeinert wird und nicht 100% auf jeden empathischen /hochsensiblen Menschen zutrifft. Zumindest kann ich dies von mir behaupten und bin froh drum.
Lernen Psychologen eigentlich etwas über empathische und hochsensible Menschen? Das würde mich wirklich interessieren, denn wenn nicht, dann empfehle ich jedem Psychologen dieses Buch. Es kann bei einigen Problemen helfen oder eine Hilfestellung sein und verschiedene Probleme etwas verringern. Ob bei Panikattacken, einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis, Partnerschaftsproblemen oder aber einfach wenn Menschen sich hier falsch fühlen.
Fast am Ende angelangt dachte ich, ich würde nichts negatives hier finden, doch leider war dies dann doch der Fall. Die „erlösende Phase“ hörte sich sehr einfach an, als ob plötzlich alles wie weg gepustet ist, wenn man dort angekommen ist. Natürlich schrieb der Autor das es nicht so ist, es las sich aber einfach so. Und wer Leidenschaft empfindet, empfindet nicht genug Selbstliebe. Dem stimme ich nicht zu. Wie viele Menschen sind Leidenschaftlich?! Das eine schließt das andere nicht für mich aus.
„ Leidenschaft ist eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion. Sie umfasst Formen der Liebe und des Hasses, wird aber auch für religiösen, moralischen oder politischen Enthusiasmus benutzt…
Zusammenhang mit „Leiden“, von dem sie abgeleitet ist, kaum noch präsent; „Leidenschaft“ wird mitunter wertfrei, meist sogar positiv konnotiert „(Quelle: Wikipedia)
Fast wütend machte mich aber eine andere Aussage. Wenn wir Panikattacken haben, sollen wir schon lange keine Liebe mehr im Herzen haben.
FALSCH!
Wie ich bereits erwähnte, leide ich seid mehr als zehn Jahren unter Panikattacken und ich kann von mir behaupten das ich sogar intensiver liebe, als manch anderer. Einfach, weil ich die schönen Dinge, Lebewesen und Momente noch mehr zu schätzen weiß. Ich sprühe durch die viele Liebe, die ich manchmal fühle förmlich über vor Glück. Und selbst, wenn ich jetzt übertreiben würde, dann glaube ich kaum, das irgendjemand, der mich kennt, behaupten würde das ich schon lange keine Liebe mehr in mir habe.
Tatsächlich waren diese Dinge ausschlaggebend dafür das meine Bewertung nicht die volle Anzahl an Herzen bekommen hat. Ansonsten war ich begeistert. Auch der Exkurs: Quantenphilosophie war sehr interessant, obwohl nicht mein Thema. Die beschriebene Antiwelt lässt bei mir allerdings keine Gänsehaut entstehen. Warum sollte es sie auch nicht geben? Vielleicht forschen die Lebewesen der Antiwelt nach uns, wie wir nach ihnen. Ich bin der Meinung wir müssen nicht alles wissen, auch wenn die Wissenschaft das gerne möchte. Ich glaube auch an Dinge/ Lebewesen, die nicht bewiesen sind. Schließlich kann ja auch niemand beweisen das sie nicht existieren.
Mein Fazit
Eine Lektüre, die ich jedem empathischen oder Hochsensiblen Menschen und auch jedem Psychologen empfehlen würde. Auch, wenn ich nicht alles verstand und allem zustimmte ist dieses Buch sehr aufschlussreich.
Die Liebe empathischer Menschen – Die Gratwanderung zwischen wahrer Liebe und seelischen Verletzungen von Luca Rohleder bekommt von mir
>>>>> 4 von 5 <<<<< möglichen Herzen