Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Torsten Low Verlag
ISBN: 978-3940036544
Preis: 14. 90 Euro (hier kaufen)
Ab 18 Jahren
#Werbung
Klappentext
Der Name ist Programm: Marc Gore.
Wer sich auf ihn einlässt, weiß genau, was ihn erwartet: Gewalt und Sex, Schmutz und Sperma, voller Blut und Gedärm. Sind Sie bereit, einen Blick in die Abgründe menschlicher Perversionen zu wagen? In einer Welt des blutigen Grindhousekinos, in der Kettensägen zu donnerndem Metalsound Knochen zerfetzen, während die Opfer mit ihren Todesschreien grausige Chorgesänge anstimmen? In einer Welt des schlechten Geschmacks und Nihilismus? Dann steigen Sie ein und machen sich auf eine wilde Sleaze- Achterbahnfahrt gefasst.
„Marc Gore. Ehrlich? Okay. Als ich seine erste Geschichte gelesen hatte, dachte ich noch: Nix für mich, einfache Handlung, einfache Schreibe und viel Blut und Gewalt muss es haben. Ich weiß nicht mehr, welche Geschichte es war. Aber dann begegneten wir uns immer wieder in verschiedenen Anthologien und jede weitere Geschichte zeigte, dass Marc unglaublich an sich gearbeitet hat. Okay, es gibt jetzt immer noch auf die Fresse, aber dafür richtig geil mit spitzer Feder. Und mit Humor und Tiefgang, Inhalt und Aussage. Das ist in dem Genre nicht so leicht, wie es sich anhört: Respekt, Marc!“ (Vincent Voss, Autor von „Faulfleisch“ und „Frischfleisch“)
Ab 18 Jahren!
Meine Rezi
Ich glaube das ist das erste Buch dieser Art oder dieses Genres das ich überhaupt lese, also erwartet hier keine Fachliche Rezension über dieses Genre. Ihr bekommt hier, wie immer, eine ehrliche Meinung, wie ich dieses Buch fand.
Ich bin tatsächlich eher zart besaitet und befinde mich die meiste Zeit auf der Seite des Lichts würde ich behaupten. Doch ich lasse mich auch gerne mal von etwas anderem fesseln. Durch den Klappentext wusste ich natürlich, was mich in etwa erwartet.
Die kurzen Geschichten, machen dieses Buch sehr angenehm zu lesen. Zum Ende hin wurden die Geschichten länger und ich bin mir nicht sicher, ob sie vielleicht sogar etwas zu lang waren. Marcs Talente habe ich hier wirklich in den Kurzgeschichten entdeckt. Schaurige Schocker, widerliche Szenen und ein Knallhartes Ende.
Vor jeder Geschichte lesen wir, wann die Geschichte geschrieben wurde und aus welchem Grund oder welche Inspiration es dazu gab. Hier offenbart der Autor auch immer ein wenig von sich, was ich sehr gerne mag.
Wir erleben einen Schreibzeitraum von dreizehn Jahren. Die Geschichten wurden nicht überarbeitet und somit erleben wir die Entwicklung des Autors von Jahr zu Jahr oder nach seiner langen Schreibpause mit. Dadurch, dass der Schreibstil sehr schlicht ist, können auch Genreeinsteiger ohne Überlegungen zu diesem Buch greifen. Sie werden nicht enttäuscht.
Vor dem Lesen sollte man sich aber fragen, ob man sich auf so ein Buch einlassen kann. Eure Moral solltet ihr für dieses Buch irgendwo zwischenparken. Die ist hier fehl am Platz. Doch, wenn ihr bereit seid, euch auf pure Grausamkeiten einzulassen, dann werdet ihr euch hier wohlfühlen. Suhlt euch in Blut, Eingeweiden und wildem Sex!
Hier erleben wir den Mensch in seiner übelsten Form. Ich war gespannt, ich habe mich geekelt, ich musste ein paar Mal herzlich lachen und auch die Erotik kam hier nicht zu kurz. Der Autor ist sehr Detailgetreu, was mich positiv überraschte. Ob Mord- oder Sexszenen, sie wurden in meinem Kopf, wie ein Film abgespielt.
Natürlich gab es auch in diesem Buch ein paar Dinge, die ich hinterfragen musste. Wenn jemand in meinem Zimmer steht, wie gechillt muss ich sein, wenn ich erst mal frage, wer derjenige ist und was er von mir will? Ich dachte immer, ich würde dann eher schreien, aber vielleicht bin ich auch nur unhöflich. Ich glaube auch, dass wenn mein Date jemanden killt, ich nicht fragen würde, ob das nötig war. Aber in der heutigen Zeit darf man bei der Partnerwahl ja auch nicht mehr so wählerisch sein. Aber es war sehr interessant zu merken, dass ich in einem Moment voller Ekel sein kann und im nächsten Anfange zu lachen. Der Autor hat wirklich Talent, einen mit Kleinigkeiten zu überraschen. Vielleicht waren es auch genau diese unlogischen Szenen, die eine kranke Art von Humor mit rein gebracht haben.
Es gibt auch Geschichten vor denen der Autor selber sogar eine Warnung ausspricht und diese sind nicht unbedingt unbegründet. Und auch ich möchte euch warnen:
Schaut euch das nächste Mal lieber ganz genau um, wenn ihr Nachts eine Menschenverlassene Abkürzung nehmt, oder wer euch das nächste Mal zum Essen nach Hause einlädt. Wir können aber auch einfach Mal ehrlich sein. Manche Menschen haben den Tod verdient, andere nicht…
Zum Ende hin gibt es drei Seiten über den Splatterpunk – Autor. Der letzte kleine Abschnitt würde allerdings an den Anfang des Buches gehören und nicht an das Ende. Wir erfahren hier zum Beispiel weshalb er eine Abneigung gegen den Berufszweig Pädagogen und Moralapostel hat.
Lieber Marc,
hier könnte ich tatsächlich Stunden mit dir diskutieren, doch ich denke, es reicht, wenn ich mich vorstelle.
Mein Name ist Mone und ich bin staatlich geprüfte Kinderpflegerin… 😆
Mein Fazit
Ein Buch in dem es garantiert kein Happy End gibt. Auch sehr gut für Neueinsteiger dieses Genres.
Cronology Part 1: 1998 – 2011 von Marc Gore bekommt von mir
>>>>> 4 von 5 <<<<< möglichen Herzen